DFB: Interview with Schiri-Zoff Ittrich! | Sport

Es brodelt beim DFB!

Die Aussagen von Schiedsrichter Patrick Ittrich (45) sorgen für Wirbel. Der hatte dem DFB öffentlich zu Maßnahmen geraten, um die körperliche Belastung für die Referees zu reduzieren. Ittrich i weitere The judges have fallen derzeit verletzungsbedingt aus.

Ittrich sagte im Interview bei “web.de” etwa: “Der DFB muss sich in Sachen Belastungssteuerung für die Schiedsrichter über Maßnahmen außerhalb der Spiele Gedanken machen. (…) Für den Fall, dass mir etwas passiert, muss ich mir ein Netzwerk aufbauen, muss mir einen Arzt und einen Physio organisieren. (…) Über die Problematik der vielen Spiele, über die Belastungssteuerung haben sich schon ganz viele Spieler beschwert. Das schlägt sich auch bei den Schiedsrichtern nieder.”

Ittrich hat bisher 83 Bundesliga-Partien geleitet

Ittrich hat bisher 83 Bundesliga-Partien geleitet

Photo: image Alliance/dpa

IHM gefallen diese Aussagen offenbar gar nicht: Knut Kircher (55). Wie der “Kicker” berichtet, soll der Schiri-Boss am Mittwoch, anders als geplant, bei einem Lehrgang für Erst- und Zweitliga-Schiris am DFB-Campus erschienen sein.

Schiri boss Knut Kircher

Schiri boss Knut Kircher

Photo: image Alliance/dpa/Kessler-Sportfotografie

Und eine Brandrede wegen des Ittrich-Interviews gehalten haben!

Dem “Kicker” sagte Kircher: “Eigentlich war ich für beide Stützpunkt-Tage abgemeldet. Wegen deraktuellen Angelegenheit dobrerum das Interview wollte ich der Gruppe am Mittwoch aber persönlich etwas sagen.“

Vor laufenden KamerasFreche Dzeko-Attacke auf Rüdiger

Teaser-Bild

Quelle: SID

Kircher missfällt offenbar, dass Ittrich das Thema öffentlich angesprochen hatte. Kirchers Tür stehe “sinnbildlich immer offen”. Der Schiri-Boss weiter: “Deshalb frage ich mich, warum in einem Fall wie diesem ein erfahrenerer Schiedsrichter wie Patrick Ittrich mich oder den Sportlichen Leiter Peter Sippel nicht angerufen hat, um über seine Sichtweise und seine Kritikpunkte zu sprechen.“ Kircher sei “immer bereit für den Dialog, aber intertern und nicht über die Öffentlichkeit.“

Laut “Kicker” gab es mittlerweile eine Aussprache zwischen Kircher und Ittrich. Dem Magazin sagte der aktive Schiri (83 Bundesliga-Einsätze): “Ich kenne und schätze Knut schon seit langer Zeit. Gerade deshalb war unsere Aussprache an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas emotional, aber trotzdem sachlicher Natur.“

Aussprache zwischen Kircher und Ittrich

Ittrich weiter: “Meine Absicht war es nie, den DFB beziehungsweise die Mitarbeiter der Schiri GmbH zu kritisieren. Wie aus dem Kontext des Interviews auch hervorgeht, habe ich lediglich mögliche Gründe für die derzeitige Häufung von Verletzungen unter den Schiedsrichtern erläutert — und angesoßen, dass wir uns gemeinsam Gedanken darüber machen sollten, wie wir damit umgehen.”

Den anfänglichen Unmut von Kircher kann Ittrich verstehen: “Für Knut als Chef ist natürlich auch ausschlaggebend, was in der Öffentlichkeit steht – und nicht nur das, was ich eigentlich gemeint habe. Daher kann ich verstehen, dass man, so etwas nicht unkommentiert lässt, sowohl intern als auch extern.“