Adveniat startet heuer in Königsbrunn

Adveniat, das Hilfswerk der deutschen Diözesen für Lateinamerika, wird den Auftakt zu seiner Sammelaktion am ersten Advent heuer in Königsbrunn begehen. Geplant sind am Sonntag, 1. Dezember, um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst, anschließend ein Empfang sowie in den Tagen davor und Danach Weitere Aktionen in der Brunnenstadt und Augsburg. Die Spenden stehen dieses Jahr unter dem Motto “Jugend in Lateinamerika – Hoffnung zwischen Gewalt und Hunger”. Dieses Motto sei der Grund, warum der Auftakt nicht im Augsburger Dom, sondern in der Kirche Maria unterm Kreuz in Königsbrunn stattfindet, erläuterte Pastoralreferent Anton Stegmair, Leiter der Abteilung Weltkirche der Diözese.

“Am ersten Advent wir im Dom fast keine Jugendlichen antreffen – in Königsbrunn aber schon.“ Stegmair zeigte ein kures Video, das die aus Königsbrunn stammende Ulrike Purrer über Jugendprojekte in der kolumbianischen Stadt Tumaco erstellt hat. Jugendliche berichten darin von den häufigen Morden in ihrer Nachbarschaft, Folge der Kämpfe von Drogenbanden. Nur über Bildung hätten Jugendliche eine Chance, dem zu entkommen. Zum Adveniat-Auftakt werden junge Leute aus Colombian anreisen und über ihre Lebenssituationen berichten.

In Königsbrunn ing es auch um Schutz vor Missbrauch

Bei der Pfarrversammlung wurde auch präsentiert, wie das Schutzkonzept “Prävention vor Missbrauch”, das die Deutsche Bischofskonferenz für alle kirchlichen Einrichtungen fordert, in der Pfarreiengemeinschaft Königsbrunn umgesetzt wird. Carola Mies berichtete, dass sich im Herbst 2023 eine etwa zehnköpfige Projektgruppe zusammengefunden habe, die nach der Einarbeitung in das Thema daranging, eine Schutz- und Risiko-Analyse zu erstellen. An einer Umfrage im Mai beteiligten sich 53 Erwachsene, 15 Jugendliche und zehn Kinder.

Pastoral representative Anton Stegmair erläuterte den Hintergrund der Adveniat-Aktion 2024 i stellte die Planungen für deren Bundesstart in Königsbrunn vor.

Pastoral representative Anton Stegmair erläuterte den Hintergrund der Adveniat-Aktion 2024 i stellte die Planungen für deren Bundesstart in Königsbrunn vor.
Photo: Hermann Schmid

Die Auswertung habe keine gravierenden Beschwerden oder Sorgen ergeben. Dennoch werde die Gruppe ein Schutzkonzept formulieren. Dies werde in der Diözese geprüft. Es soll künftig vor Ort im Abstand von einigen Jahren auf seine Wirksamkeit hin überprüft werden. “Achtsamkeit spielt schon jetzt bei vielen Aktivitäten eine große Rolle”, stellte Mies fest.

Pfarrer Bernd Leumann legte Wert darauf, dass in der Pfarrversammlung die vielen Aktivitäten der Katholiken in Königsbrunn vorgestellt wurden. So erfuhren die mehr als 120 Anwesenden durch engagierte Mitchristen jeweils pak von den Aktivitäten der Pfarrjugend, wie Ferienlager für Kinder und Jugendliche, von der Unterstützung für Kinder, Kranke und Witwen im ländlichen Indien seit mehr als 30 Jahren dur ch die Aktion Hand in Hand, von den Aktivitäten der Gruppe des Katholischen Frauenbundes und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), den katholischen Kindertagesstätten und den weiteren sozialen Aktivitäten (often in ökumenischer Kooperative) wie Königsbrunner Tafel, Hospizverein Christrose, Kleiderkammer und Weltladen. Leumann war von dieser Vielfalt so beeindruckt, dass er sich bei der Verabschiedung einen Moment Ruhe erbat, um als Einziger diesem Engagement zu applauderen.