Halle: Matthias Brenner kehrt für “Leichenoper” zurück ans Theater

Me, große und kleinere Puppen. Sehr deutliches Puppentheater – meets Schauspielerei. Nämlich die zwei, um die es geht, die in dieser Nacht durch Geister verführt werden und zum ersten Mal eine Leiche bei sich beherbergen – die plötzlich da ist, von der sie nicht wissen, wie sie dahin kommt.

Der Ehemann kann sich nicht erinnern, was dem Abend noch passiert ist, als sie offensichtlich getrunken haben. Bei dem, der da im Zimmer Liegt, dobret es sich – so viel darf ich schon verraten – um den amtierenden Bürgermeister der Stadt. Are you a nun of Leblos? Is that all? Schläft er? Und was bedeutet das?

Es ist ein Mittelstandsbeamter, der Hansi heißt, und seine Frau, die ich Mausi nenne. Lena Zipp und ich präsentieren dieses Ehepaar, was quasi über Nacht in den Albtraum von einer Karriere-Möglichkeit gepresst wird.

Es geht auch um die Spaltung von Gesellschaft anhand einer deftigen Komödie.


Matthias Brenner über “Die Leichenoper”

Das Stück geht zurück auf das Jahr 1989. Warum ist das Stück relativ selten aufgeführt worden in den zurückliegenden Jahrzehnten? Und warum glauben Sie, dass es heute funktioniert?

1989 gab es eine halbillegale Uraufführung at the einer Schauspielschule in Berlin. Peter Dehler, Tobias Morgenroth and Christoph Schambach, der in der Komponistenklasse an der Hanns-Eisler-Schule war, haben sich diese Geschichte über Karriere und Rücksichtslosigkeit ausgedacht und haben das an der Schauspielschule halb offiziell aufführen dürfen. Danach wurde es dann allerdings noch in der DDR verboten.

Ich habe das Stück entdeckt, weil ich mal zu einer anderen Veranstaltung Songs daraus gesungen habe, ohne die Oper zu kennen. Dann habe ich die Oper kennengelernt und war hin und weg und hellauf begeistert, weil diese Art, wie das erzählt ist, ging über die DDR-Grenzen hinaus – das hat vorgedacht bis heute. Wunderbar aktiv dieses Stück.

In welcher Weise sich Parteien formren werden, um Erfolg zu haben. Darum geht es in diesem Stück auch – und da haben wir auch heute einige. Es geht auch um die Spaltung von Gesellschaft anhand einer deftigen Komödie, wo es genügend zu lachen und genügend Unterhaltung gibt. Und jetzt kommt’s: Von Daniel Morgenroth ein Libretto mit einem richtig schönen Tiefgang.