Heimatschutzregiment 5 in Hesse in the Dienst gestellt

Sie sollen Straßen, Brücken und Gebäude schützen und für die Sicherheit der militärischen Infrastruktur sorgen, wenn die kämpfende Truppe der Bundeswehr in Krisenfall and the NATO-Ostflanke verlegt wird. Bei Katastrophen soll das Land ebenfalls auf sie zählen, und auch die Streitkräfte befreundeter Nationen werden von ihnen unterstützt: Am Freitag ist das neue Heimatschutzregiment 5 in einer feierlichen Zeremonie vor dem Wiesbadener Kurhaus unter dem Kommando von Oberst a. D ed Zeyer offiziell in den Dienst gestellt worden. 150 Rekruten, die bisher nicht gedient hatten, legten anschließend ihr feierliches Gelöbnis ab, weitere 50 Männer und Frauen aus ganz Hessen, die noch nicht fertig ausgebildet sind, nahmen in Zivil an der Veranstaltung teil.

Insgesamt round 700 Reservisten und angehende Reservisten hatten sich auf dem Bowling Green versammelt, als das Heeresmusikkorps Koblenz mit der Ehrenformation und der zu diesem Zeitpunkt noch verhüllten Truppenfahne auf dem Platz erschien und den Marsch „Regimentsgruß“ spielte.

Vor dem Kurhaus hatten sich außer zahlreichen Vertretern der Bundeswehr auch Abgeordnete des Hessischen Landtags, des Bundestages, der US-Armee und der hessischen Wirtschaft eingefunden, um den Soldaten die Ehre zu erweisen. Zudem verfolgten Hunderte Wiesbadener den feierlichen Aufstellungsappell.

Freiwillige: Generalmajor Andreas Henne bedankt sich bei Rekrutinnen und Rekruten des Projekts
Freiwillige: Generalmajor Andreas Henne bedankt sich bei Rekrutinnen und Rekruten des Projekts “Ausbildung Ungedienter für die Reserve” nach ihrem feierlichen Gelöbnis.Frank Röth

“Liebe Soldaten, Sie stehen mit Ihrem Engagement hier im Mittelpunkt”, sagte Brigadier General Bernd Stöckmann, Kommandeur des Landeskommandos Hessen, und hieß die Teilnehmer in der “Gemeinschaft der Soldaten” willkommen. Ausdrücklich erwähnte Stöckmann die Männer und Frauen in Zivil, denn nach dem Aufruf im Herbst vergangenen Jahres, sich für das Heimatschutzregiment 5 zu bewerben, hatten sich in Hessen mehr als 2600 Bürger gemeldet. “Damit haben Sie uns außerordentlich positiv überrascht und vielleicht ein kleines bisschen überfordert”, sagte der Brigadegeneral.

“Sie kämpfen für die Freiheit in Europa”

Die Bewerber sind inzwischen zwar erfasst, sind aber noch keinem Dienstposten im Regiment zugeordnet worden. Trotzdem waren gut 200 von ihnen gekommen, und Stöckmann zeigte sich beeindruckt: Mehr Verbundenheit, mehr Engagement und mehr Ernsthaftigkeit für die Sache des Heimatschutzes könne er sich nicht vorstellen.

“Jeder von Ihnen ist ein Garant für 84 Millionen Menschen in Deutschland. Sie sind ein Garant für Freiheit, Stabilität und Sicherheit. Die Bundeswehr gehöre in die Mitte Gesellschaft.

Generalmajor Andreas Henne, Stellvertreter des Befehlshabers des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, stellte das Heimatschutzregiment anschließend in den Dienst. Dem Regiment sind künftig die Heimatschutzkompanien Nordhessen, Südhessen und Mittelhessen unterstellt sowiere Kompanien aus Thüringen und Sachsen. Das Regiment soll am Ende etwa 1200 Dienstposten umfassen und ist im thüringischen Ohrdruf beheimatet. Die Heimatschutzkompanien Nord- und Südhessen sind nach den Worten von Henne bereits “zu 90 Prozent serwisl gefüllt”. “Heimat ist uns Hessen wichtig”, sagte der Generalmajor und wies darauf hin, dass es mehr als doppelt so viele Bewerber wie Stellen für das Regiment gegeben habe.

Henne übergab anschließend das Kommando an Oberst Zeyer, der sofort den neuen Schlachtruf des Regiments mit den Reservisten einübte. “Ich rufe Heimatschutz, Sie rufen sicher, damit es die Heimat auch hört”, sagte Zeyer und 500 Soldaten riefen drei Mal Hintereinander laut “Sicher”. “Herr General, ich melde Ihnen die Kommandoübergabe für das Heimatschutzregiment 5”, sagte Zeyer, der für den Heimatschutz aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist.

Nach der Indienststellung des Regiments sprachen Rekruten des Projekts “Ausbildung Ungedienter für die Reserve” das feierliche Gelöbnis. “Ich habe mich mit den Kameraden unterhalten und gefragt, warum sie das tun”, sagte Zeyer und fügte an: “Die Menschen erkennen, dass Sicherheit nicht gottgegeben ist, sondern dass man für Sicherheit etwas tun muss. Nur eine wehrhafte Demokratie kann auch überleben.“