Ehepaar renoviert über 200 Jahre altes Fachwerkhaus in Hesse

  1. Home page
  2. Hesse

Ehepaar renoviert über 200 Jahre altes Fachwerkhaus in Hesse
Das Engagement von Philipp and Anne Schwarz (hier mit Tochter Stefanie) wurde mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis gewürdigt. © Melanie Schweinfurth

Die Eheleute Anne und Philipp Schwarz wurden für die Sanierung ihres Fachwerkhauses in Groß-Umstadt/Wiebelsbach mit dem hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Groß-Umstadt – Dass Anne und Philipp Schwarz mit ihren beiden Kindern heute in einem der schönsten Kulturdenkmäler Hessens leben, lies on the Stau auf der Autobahn A3. An jenem Tag, as well as das Paar von seinem Wohnort Weiterstadt zum Verwandtenbesuch in die Heimatstadt Würzburg wollte, war die Autobahn dicht. More information. Nur diesmal wollten sich Anne i Philipp Schwarz nicht in die Autoschlange einreihen, sondern entschieden sich für eine Ausweichroute. Die führte sie durch den vorderen Odenwald, vorbei an mehreren Ortschaften, die sie bisher nicht wahgenommen hatten, wie Philipp Schwarz erzählt. “Für uns war klar: Die Gegend wollen wir uns genauer anschauen.”

Altes Traumhaus in Groß-Umstadt/Wiebelsbach schief und unbewohnbar

2018 war das, und schon bei der ersten unfreiwilligen Fahrt durch das nahe und doch unbekannte Gebiet kam der Gedanke auf, sich dort dauerhaft niederzulassen. Zwei Jahre und ungezählte Ausflüge brauchte es, bis das junge Paar im Groß-Umstädter Stadtteil Wiebelsbach sein Traumhaus in einer Seitengasse unweit der Dorfkirche fand. Alt, schief und unbewohnbar zwar, aber auch voller Möglichkeiten und mit einem Charme, den nur wenige Häuser auch dann noch ausstrahlen, wenn ihr Verfall schon deutlich sichtbar ist. Dass das Haus einmal mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet würde, daran dachte damals noch niemand.

Nachdem ein befreundeter, auf historische Bausubstanz spezialisierter Architekt das Gebäude begutachtet hatte, Griffen Anne and Philipp Schwarz zu undließen sich auf das Wagnis Altbausanierung ein. In January 2020, the Sanierung, Restaurierung und Umbau began.

Im Oktober 2020 brauchten Philipp und Anne Schwarz noch viel Fantasie, um sich ihr Haus in Groß-Umstadt/Wiebelsbach in bewohnbarem Zustand vorzustellen.
Im Oktober 2020 brauchten Philipp und Anne Schwarz noch viel Fantasie, um sich ihr Haus in Groß-Umstadt/Wiebelsbach in bewohnbarem Zustand vorzustellen. © private

Ohne Eigenleistung war die Restaurierung des Fachwerkhauses in Wiebelsbach nicht realisierbar

Den Entschluss, nach Wiebelsbach zu ziehen, machte ihnen die Eigenbedarfskündigung des damaligen Vermieters umso leichter. “Wir hatten im Ort schnell eine Mietwohnung gefunden, von der aus wir nur ein paar Meter bis zur Baustelle hatten”, sagt Philipp Schwarz. Und dort muststen sie oft hin, denn ohne Eigenleistung sei ein Projekt wie dieses nicht realisierbar.

Gezählt haben sie die Stunden nicht, die sie mit der Arbeit an ihrem Haus verbrachten. Nun, da das Gebäude fertig ist, in dem einmal die Familie des Dorflehrers wohnte und in dem über Jahrzehnte Brot für die Wiebelsbacher Bevölkerung gebacken wurde, denkt wohl auch niemand mehr so ​​genau darüber nach. Dem Ingenieur und der IT-Fachfrau sowie ihren beiden Kindern machte es vor allem Freude zu sehen, wie sich ihr neues Zuhause entwickelt.

PREISWÜRDIGES COMMITMENT

Für die Restaurierung ihres Hauses in Wiebelsbach wurden Anne and Philipp Schwarz mit dem zweiten Preis des Hessischen Denkmalschutzpreises in the category “Wohnen im Denkmal” ausgezeichnet.

Der Denkmalschutzpreis wird jährlich durch das Land Hessen vergeben und würdigt herausragende Leistungen in der Denkmalpflege und den Erhalt historischer Bausubstanz.

Die Geschichte des Hauses ist ab dem Jahr 1807 sicher nachvollziehbar. Wahrscheinlich wurde der Grundstein aber schon etwa 40 Jahre früher gelegt. Im Jahr 1841 erhielt das Fachwerkgebäude einen Anbau, in dem heute eine Ferienwohnung eingerichtet ist.

Für den ehrenamtlichen Wiederaufbau des vor fast dreißig Jahren mutwillig zerstörten Ludwigs-Tempels in der Albert-Schweitzer-Anlage in Darmstadt sind zudem der Verein Ehrenamt für Darmstadt, der Darmstädter Ortsverein des Vereins Stadtbild Deutschland und der Rotary Club Darmstadt mit dem E hrenamtspreis des Hessischen schutzes ausgezeichnet worden.

Die Preisträger erhielten ein Preisgeld von 2500 Euro, eine Bronzeplakette and eine Urkunde. Mel/jjo

Altes Haus in Wiebelsbach: Zimmerdecken mit Höhenunterschied von 30 Zentimetern

“Das Haus musste zuerst begradigt werden, denn die Decken hatten teilweise einen Höhenunterschied von 30 Zentimetern”, berichtet Anne Schwarz. Wo früher eine schmale Holzstiege die Stockwerke verband, gibt es heute eine Wendeltreppe aus Holz, die Gefache in den Wänden wurden mit Lehm und Schilfrohr ausgekleidet und mit Kalkputz versehen.

Der ehemalige Spitzboden ist heute ein Wohn-, Ess- und Kochbereich mit aufgerippten Dachbalken, der sich über die ganze Länge des Haupthauses und des Anbaus erstreckt.

Für Restaurierung Holzbalken aus Abbruchhäusern aus dem Unland verwandt

Die urigen Balken aus Eichen- und Lärchenholz sind nicht nur ein “Showelement”, i.e. Philipp Schwarz formuliert, sondern auch ein Beispiel dafür, dass Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit bei der Gebäudesanierung bestens funktionieren können. 42 Balken, teils noch von Hand bearbeitet, stammen beispielsweise aus Abbruchhäusern aus dem nahen Umland.

In Darmstadt wurde das ehrenamtliche Engagement für den Wiederaufbau des
In Darmstadt wurde das ehrenamtliche Engagement für den Wiederaufbau des “Ludwigstempels” in der Albert-Schweitzer-Anlage mit dem Ehrenamtspreis des Hessischen Denkmalschutzes gewürdigt. © Rolf Oeser

Viele alte Gebäudeteile würden zu schnell entsorgt, obwohl sie aufbereitet und wiederverwendet werden könnten, meint das Paar. “Wir hatten einen Zimmermann, der unser außergewöhnliches Projekt mitgegangen ist und mit dem Denkmalschutz nach allen Möglichkeiten gesucht hat, um Wohnkomfort, Nachhaltigkeit und Baugeschichte zu vereinen.”