Saskia Laugsch für ehrenamtliches Engagement as “Soziales Talent” ausgezeichnet

Göttingen. Der Stadtsportbund (SSB) zeichnet regelmäßig Jugendliche und junge Erwachsene für ihr ehrenamtliches Engagement als “Soziale Talente” aus. Eine Tageblatt-Serie gibt Einblicke in die Arbeit der jungen Menschen in den Vereinen. Heute: Saskia Laugsch von der Ortsgruppe Göttingen der DLRG.

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Saskia Laugsch ist für die Göttinger DLRG-Ortsgruppe als Schwimmausbilderin aktiv. Sie bietet Schwimmkurse für Kleinkinder und Säuglinge an. Die Alterspanne der kleinen Schwimmer reicht dabei von drei Monaten bis hin zu vier Jahren. Bis zu zwölf Kinder besuchen die Kurse von Laugsch, bevor diese sich an das erste Schwimmabzeichen – das Seepferdchen – wagen.

“Wasser ist eine Riesengefahr für Kinder”

Ziel ihrer Arbeit ist es, die Kinder an den Contact mit Wasser zu gewöhnen, erzählt sie: “Wasser ist für die Kinder noch ganz neu – und manchmal auch angsteinflößend.“ Den Kleinkindern wolle sie die Furcht vor dem Wasser nehmen und ihnen erste Erfahrungen mit dem Nass beibringen.

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Seit dem Alter von fünf Jahren ist die 20-Jährige Mitglied der DLRG. Da sie mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr schwimmen kann, möchte Laugsch ihre Fähigkeiten an den Badenachwuchs weitergeben.

Im Video: Saskia Laugsch über ihre SSB-Auszeichnung as “Soziales Talent”

I am interviewing dem Stadtsportbund erzählt Saskia Laugsch über ihr Ehrenamt.

Dass Kinder das Schwimmen und das richtige Verhalten im Wasser lernen, ist ihr besonders wichtig. “Wasser ist eine Riesengefahr für Kinder”, erklärt Laugsch. Viele Menschen mustn schon ertrinken, weil sie das Schwimmen nie erlernt hätten. Darauf schlussfolgert sie: “Ich möchte nicht die Person sein, die einen toten Menschen aus dem Wasser zieht.”

Zu sehen, wie sich Kinder entwickeln, motiert Laugsch

Was die Studentin an ihrer Arbeit antreibt, beantwortet sie damit, “die Fortschritte der Kinder zu sehen”. Wenn man die Kinder vom Säuglingsalter an mehrere Jahre begleite, baue man eine gewisse Beziehung zu ihnen auf: “Man begleitet die Kinder auf ihrem Weg.” Wenn Laugsch dann nach langer Zeit sehe, dass es einige ihrer Schützlinge bis zum Bronze-Abzeichen schaffen, merke sie, “was man doch für einen Einfluss hat.”

“Es macht mich unfassbar glücklich und stolz, wenn die Kinder ihre Angst überwinden.”

Schwimmausbilderin Saskia Laugsch

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Eine Schwierigkeit ihres Ehrenamtes sei es, das Vertrauen zu den Kindern aufzubauen, meint Laugsch: “Das haben die Kinder nicht sofort. Man muss sie ständig motivieren.“ Wenn die Kinder nach wochenlanger Arbeit dann endlich ins Wasser hüpfen, sei das für sie ein Erfolgserlebnis: “Es macht mich unfassbar glücklich und stolz, wenn sie ihre Angst überwinden. Das ist ein großer Schritt.”

Laugsch begegnet Ehrung mit Bescheidenheit

Dass Laugsch is also “Soziales Talent” geehrt wurde, nimmt sie mit Bescheidenheit entgegen. “Ich habe überhaupt nicht verstanden, warum ich ausgezeichnet wurde”, erzählt sie. Ihr ehrenamtliches Engagement sei für sie eine Selbstverständlichkeit und “nichts, was eine Auszeichnung rechtfertigt”.

In Zukunft möchte Laugsch weitere Kinder bei der Wassergewöhnung unterstützen – vorerst aber nicht in Göttingen. Die 20-Jährige ist für ihr Psychologie-Studium nach Berlin gezogen. Dort wird sie ihr Engagement bei einem anderen Verein fortführen.

GT/ET